Kategorie Archiv: Baufortschritt

Alte Fliesen

Dies ist der dritte Posten mit antiken Fliesen, der seinen Grauschleier lassen muss um in neuem Glanz zu erstrahlen. Von den achteckigen mit Einleger und den Villeroy & Boch haben wir keine Bilder.

3D-Modell vom Haus

Das ist der Entwurf. In ligurischem gelb mit grün, das andere ligurische wäre rosa mit grün gewesen. Gelb in 50 Varianten oder rosa in ebensovielen Varianten. Wichtig ist, dass es ligurisch aussieht. So ist es gewünscht, so soll es sein. Ein kleines gelbes hohes Haus am steilen Hang mit einem Anhängsel aus alten Steinen.

Rückblick 2012/3

März 2012. Endlich fahren wir wieder zusammen nach Ligurien. Es soll ein Wanderurlaub werden, die Zeit, in der gearbeitet werden muss, kommt sowieso … Und wir haben ausgesprochenes Glück, das Wetter zeigt  sich von der besten Seite.

Wir machen sehr schöne Wanderungen: von Riva nach Moneglia, auf den Monte Zatta und von der Chiesetta degli Alpini nach San Appolinare.

Abbazia Borzone im Gegenlicht

Abbazia Borzone im Gegenlicht

Unser Architekt nimmt uns zu Freunden mit, die in Borzonasca ein Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert bewohnen. Im Sommer vermieten sie das Haus und ziehen selbst ins Turmhäuschen, das von Wasser umgeben im Wald steht. Sehr romantisch.

 

Rückblick 2012/2

Steinhaufen

abgerutschte Steinmauer

Der Bauantrag ist eingereicht. Die Spannung steigt. Im Februar nimmt Franz die Semesterferien als Gelegenheit, für eine kurze Woche auf dem Terreno nach dem Rechten zu sehen. An einer Stelle ist die Stützmauer abgerutscht und muss repariert werden, dafür ist die Erde aber zu nass. Zumindest können die Steine ordentlich auf einen Haufen geschichtet werden. Damit das Gelände übersichtlicher wird, schneidet il propretario die zahlreichen Haselnusssträucher bis auf die Erde herunter (im Jahr darauf werden sie neue Triebe bis zu einem Meter Länge gebildet haben).

Rückblick 2011/9

Oleander in ItalienIm September geht es nochmal nach Battiluino. Zwei Gärtner machen auf der untersten Ebene ein Stück Land sauber, flechten einen Haselzaun, den sie zu einem Quadrat in die Erde stecken und pflanzen einen großen Oleander, der es gut haben soll.

 

 

Dachplatten Zwei Bauarbeiter decken das Dach des Häuschens ab und schichten die Ziegel und Schieferplatten zu ordentlichen Haufen: einen roten und einen grauen.

Rückblick 2011/6

Im Juni 2011 fahren Franz und ich eine Woche zusammen aufs Grundstück. Italienischer Sommer! Herrlich. Gleich nach der Ankunft machen wir, was wir inzwischen jedes Mal machen: mähen und roden. Wie die Pioniere. Im Frühjahr regnet es in Ligurien noch relativ viel, d.h. alles wächst irre schnell. Eine Riesenüberraschung sind für mich die Glühwürmchen. Das sieht unheimlich schön und magic aus, wenn es überall blinkt und leuchtet!

Halbinsel Portofino San Fruttuoso CamogliWir arbeiten aber nicht nur. Die erste Wanderung geht über die Halbinsel von Portofino. Wir beginnen gegen 14 Uhr oberhalb von Camogli. Zuerst geht es auf gleicher Höhe an Villen vorbei, dann werden die Häuser weniger und die Macchia beginnt. Rechts unten das Meer, azurblau, die Hänge steil abfallend, teils geht es über Felsen, es gibt Seilsicherung. Schön. Etwa um 19.30 Uhr sind wir beim Kloster San Fruttuoso, zu spät um mit dem letzten Schiff zurückzufahren. Wir müssen uns entscheiden ob wir umkehren oder nach Portofino weiter gehen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Portofino kennen wir noch nicht, also gehen wir weiter. In der Dämmerung kommen wir erschöpft und hungrig im berühmten Portofino an. Dort essen wir auf der Piazza eine Pizza, fahren mit dem Bus nach Santa Margherita und von dort mit dem Taxi (Luxus) zum Auto zurück. Der krönende Abschluss des Tages aber ist das Bad im Meer …

Rückblick 2011/1

Ehemaliges Bienenhaus als BauhütteIm Januar 2011 fährt Franz zum erstenmal für eine Woche nach Battiluino. Er hat vor, eine Hütte aufzustellen, in der wir während der Bauzeit schlafen können. Das Unterfangen ist mühsam, alleine, in strömendem Regen. Ligurischer Winter eben. Nicht sehr kalt mit Deutschland verglichen, dafür umso nasser.

An den ersten beiden Tagen bereitet er die Fläche vor, dann stellt er die Holzrahmen auf. Am Ende erfährt er, dass es besser ist, zu warten bis der Bau genehmigt ist … die Arbeit war also umsonst. Doch er muss zurück an die Uni und kommt im Februar wieder zum Abbau.

Die Planungsphase

Ein Garten für den OleanderLeider hat sich bald herausgestellt, dass sich das kleine Häuschen nicht erhalten lässt und abgerissen werden muss. Wir haben das unsagbare Glück, einen deutschen Architekten zu finden, der in der Nähe lebt und auch bereit ist, die Planung für uns zu übernehmen. Noch im Herbst 2010 treffen wir uns zu einer ersten Besprechung. Skizzen und Pläne werden gezeichnet und wieder verworfen …

Ein Jahr vergeht bis der Bauantrag eingereicht werden kann. Bis zur Genehmigung darf am bestehenden Objekt nichts verändert werden, wir müssen jedes Brett und jeden Stein so liegen lassen, wie vorgefunden. Das ist ein bisschen langweilig – wir legen ein kleines Gärtchen an mit Oleander, Miniaturolivenbaum und Zistrose – und zelten derweil.

Besichtigung

BattiluinoBei der Besichtigung trugen wir zum Glück unsere Wanderstiefel und ich auch lange Hosen, denn das Grundstück hatte in der Wirklichkeit keine Ähnlichkeiten mehr mit den Fotos, die wir im Internet gesehen hatten: Es war ganz und gar grün, zugewachsen mit Brombeergestrüpp und meterlangen Kletten, die sich redlich bemühten uns festzuhalten!

Franz war sich ziemlich schnell sicher, dass er das Grundstück kaufen möchte, denn uns wurde versichert, dass in der Straße eine Wasserleitung liege und außerdem gab es ja die Quelle, die so wichtig ist in südlichen Ländern. Das Häuschen allerdings schien bei unserem nächsten Besuch am darauf folgenden Tag noch geschrumpft zu sein und zeigte sich, nachdem Franz mit dem Schweizer Taschenmesser die Tür im Untergeschoss freigesägt hatte, mehr als enttäuschend.

Trotz allem hatten wir beide ein gutes Gefühl …

Wie es begann …

Haselnussgarten mit RusticoIm Juli 2010 entdeckt Franz im Internet eine Anzeige. Auf den Bildern ist ein Grundstück am Hang zu sehen mit einem kleinen Steinhaus, wie üblich im Winter aufgenommen. Kurz entschlossen vereinbaren wir einen Besichtigungstermin und fahren nach Ligurien, weil uns die Lage im Hinterland von Chiavari, so nah am Meer und trotzdem in den Bergen, perfekt erscheint.