Kategorie Archiv: Baufortschritt

Winterpause im Ferienhaus

Lange haben wir nichts mehr geschrieben. In den vergangenen drei Jahren ist – unter anderem Corona geschuldet – nicht sehr viel passiert.

Im Garten sind einige neue Sträucher dazu gekommen: Sanddorn, Erdbeerbaum, Gewürzstrauch.

Die Feigen haben beide das Zeitliche gesegnet, warum wissen wir nicht. Unsere Vermutung ist, dass die Wurzeln angefressen wurden, denn eigentlich müssten Feigenbäume auch eine Trockenzeit überstehen, wenn sie nicht gerade neu gepflanzt wurden.

Die Pimpernuss haben wir nach Deutschland zurückgeholt, ihr war es definitiv zu trocken. So lernen wir, was in Ligurien funktioniert und was nicht.

Leider sind im vergangenen Sommer auch diverse Stauden eingegangen. Es war eben viel zu trocken, selbst der Bach war zum ersten mal komplett ausgetrocknet.

Im Haus konnten wir nichts fertigstellen, aber immerhin ist der Erdhaufen vor der unteren Terrasse fast abgetragen und auf dem Grundstück verteilt. Was auch bedeutet, dass die Stützmauer unterhalb des Hauses bald fertig verkleidet ist.

Die Treppe

Treppe halbgewendelt. Selbst gebaut. Über drei Stockwerke.

Herbst 2018

Jedes Jahr freue ich mich unbändig auf die letzte Reise im Herbst. Es gilt wie immer den Garten winterfest zu machen. Franz ist von morgens bis abends mit dem Verlegen der Wasserleitung beschäftigt. Ich schneide die Krautigen zurück und – einmal in Fahrt gekommen – packt mich der Ergeiz und ich schaffe es, eine breite Schneise in die wilde Brombeerhecke zu schlagen. Die freie Sicht nach oben zum Haus lässt Kratzer und Schweiß vergessen und entschädigt alle Mühen!

Unser Ferienhaus in Ligurien

Natürlich muss neben der Arbeit auch noch Zeit zum Wandern bleiben. Wir entdecken neue Sichtachsen im Dreieck von Monte Manico del Lume, Colle del Gallo und Monte Bello. Sehr bequem und mit einer tollen Aussicht gehen wir ein kleines Stück auf dem Fernwanderweg Via del Mare vom Passo della Spinarola fast eben über den Monte Bello in Richtung Ruta.

Ein anderes Mal machen wir bei herrlichstem Wetter eine Ausflugsfahrt nach Genua. Der Monte Fasce lohnt sich wirklich. Ich hätte es nicht gedacht, denn aus der Ferne sieht er mit seinem Wald von Antennen und Sendemasten nicht gerade idyllisch aus. Doch der Blick über die gesamte Küste bis an die französische Grenze im Westen ist überwältigend. Im Osten lassen sich am Horizont die Alpi Apuane mit ihren grauen Spitzen ausmachen. Auf dem Rückweg machen wir noch in Nervi Halt, um endlich die berühmte Passeggiata Anita Garibaldi entlang zu spazieren.

Im Haus freue ich mich über die neue Treppe, die seit dem Sommer alle drei Stockwerke verbindet. Genial, über was man sich so freuen kann 😉

Im Garten erfreut uns die Blütenfülle von zarter Cosmea, von Gaura, Ringelblumen, Gewürztagetes, Fruchtgummiblume. Die weidenblättrige Sonnenblume ist (ungegossen, ungedüngt) so riesig geworden,  dass wir uns mittags in ihren Schatten setzen können. Nur leider, auch in Italien gibt es den Buchsbaumzünsler. Ich musste alle drei Buchskugeln bis auf die Erde absägen, zum Teil sieht es so aus, als ob noch etwas lebt. Warten wir’s ab … Von den Rosen, die wir im Frühjahr eingepflanzt hatten, ist nur noch eine übrig geblieben. Die anderen haben es nicht geschafft.

Ich möchte die Kräuter vermehren und nehme ca. 30 Stecklinge von Currykraut, Lavendel, Rosmarin, Santolina und Ysop und stecke sie in Töpfchen, die mit nach Deutschland reisen werden, um dort über den Winter Wurzeln zu bilden.

Januar – März 2018

Anfang 2018 – Franz verbringt 4 Wochen in Battiluino, arbeitet bei gutem Wetter draußen am Platz für die Wasserpumpe, und ist ansonsten am Fliesen der beiden Badezimmer.

Im März sind wir zusammen für 2 Wochen auf der Baustelle. Nach dem langen, grauen Winter in Deutschland habe ich auf Sonne und frühlingshafte Temperaturen gehofft – leider geht mein Wunsch nicht in Erfüllung. In der ersten Woche fällt auf dem gegenüber liegenden Gipfel des Monte Zatta über Nacht sogar Schnee. Ich ziehe zwei Winterjacken, zwei Paar Hosen übereinander an, dann geht es.

Beim Schneiden, Rupfen und Roden wird mir dann sogar richtig warm, ich habe es auf die Brombeeren abgesehen – die müssen weg „non amo le more, non mi piacono ni liane ni edera“. In meiner Vorstellung sollen die verbliebenen Haselsträucher auf Ebene 6 wieder Luft und Licht bekommen, sollen verjüngt, sauber und schön dastehen. Der Anfang ist gemacht.

Auch die alte Steintreppe, die zum Hauseingang führt und nicht mehr zu sehen war, habe ich freigelegt für den Fall, dass die provisorische Bautreppe irgendwann nicht mehr standhalten sollte. Sie ist jetzt zwar passierbar, aber in einem ziemlich schlechten Zustand. Eine Stufe fehlt leider ganz.

Die Verkleidung der weithin sichtbaren unschönen Betonstützmauer ist ein gutes Stück vorangegangen. Von rechts sind die ersten Meter schon komplett hinter einer wunderbaren Natursteinmauer verschwunden.

Sommerimpressionen 2017

Battiluino Mezzanego Liguria

Sommer 2017

So also sieht das Ferienhaus mittlerweile aus. Die Fenster sind eingebaut, unser Fenster haben traditionelle Scuri, das sind Innenläden, die die Sommerhitze fernhalten. Ein Großteil der Fliesen für die Badezimmer und die Terrasse wurden verklebt, Geländer sind montiert, gestrichen und elektrischer Strom fließt nun aus allen Steckdosen im Haus.

Die Quelle, die seit dem großen Unwetter vor einigen Jahren halb verschüttet war, ist wieder freigelegt, und ein Tank im Erdboden fängt das Trinkwasser auf.

Für die schweißtreibende Arbeit haben wir uns mit einem kleinen Ausflug in die Toscana belohnt: Für die Kultur sind wir nach Lucca gefahren sowie nach Capalbio zum Giardino dei Tarocchi (Niki de Saint Phalle), und zum Wandern in die Alpi Apuane. In die Schwefelquellen von Saturnia sind wir jedoch nicht gestiegen, wir bedurften keiner weiteren Gesundheit und haben uns mit seinem Duft/Geruch/Gestank begnügt.

Es wird …

So langsam sieht man, wie es werden soll. Nächste Woche streichen wir das Geländer und fliesen die Terrasse weiter. Den Fliesenteppich (eines der von Villeroy & Boch  vor über hundert Jahren für die Titanic entworfenen Muster) haben wir vor ein paar Jahren über Ebay ersteigert – heute wäre da wohl kaum mehr heranzukommen. Bereits zu Pfingsten hatten wir die Fliesen zuerst einmal ausgelegt und dann verklebt. Die umlaufende Terrassenbank sieht schön aus! Die Fenster sind noch in der Werkstatt – roh, ohne Glas und Farbe. Wir warten geduldig. Aber es dürfte ruhig schneller gehen.

Heizung, Fenster, Putz

Im März wurden die Schleifen für die Heizung verlegt. Dann kam der Estrich.

 

Hier sind die Fenster in Arbeit.

 

Und heute haben sie begonnen, die Wände zu verputzen.

Baufortschritt

Der Weg vor dem Haus ist fast fertig. Das hat so lange gedauert, weil sämtliche Steinquader und aller Schotter quasi handverlesen sind und in mühevoller Arbeit aus dem großen Erdhaufen, der sich vor einem Jahr noch vor der Terrasse auftürmte, geholt werden mussten. Je vier Treppenstufen rechts und links lockern die kleine Mauer auf, gleichzeitig erreicht man die Eingangsebene bequemer. Kommendes Frühjahr werden noch die Abdeckplatten verlegt. Es wird also, es wird.

Franz entfernt die Schalung

Franz entfernt die Schalung

Über den Degrassatore (Fettabscheider) musste eine betonierte Brücke, eine komplizierte Konstruktion, gebaut werden. Später wird nichts mehr davon zu sehen sein.