Pietra Borghese – Pratomollo – Monte Aiona
Diese Wanderung führt durch verschiedene Naturräume mit Pflanzenarten, die typisch für Feuchtgebiete, Felsgebiete, Buchenwälder sowie für Hochgebirgsweiden sind. Hier sind Wolf und Goldadler heimisch.
Anfahrt: 18 km bzw. 26 km bis Pratomollo
8 km bis Borzonasca, dort rechts Richtung Sopralacroce; kurze Zeit später links immer noch Richtung Sopralacroce. Die Straße führt durch ein wildromantisches Tal und verläuft abenteuerlich zwischen den Felsen hindurch. Nach 3 km gelangt man zu einer Stelle, die zum Picknicken und Spielen am Bach einlädt. Nach weiteren 4 km wird der Ort Pratosopralacroce (580 m über dem Meeresspiegel) durchfahren, nun geht es links (Wegweiser „Bevena / Rifugio Pratomollo“). Wanderversessene können ihren Weg bereits hier beginnen. Die Straße führt in Serpentinen bergauf an einigen Häusern vorbei, nach 3 Kilometern geht sie in einen Schotterweg über. Diejenigen, welche ihrem Auto den nun beginnenden Schotterweg nicht zumuten möchten, können hier parken. Der Weg ist jedoch bis zum Rifugio Pratomollo befahrbar.
Dauer: 3 1/2 Stunden von Pratosopralacroce über Pratomollo
Karte: Alta Via dei Monti Liguri Nr. 3 – Dalla Sella Giassina al Passo del Bocco, Edizioni Multigraphic, Firenze 1:25.000
Egal, ob gewandert oder gefahren – es duftet überall nach Currykraut! Nach 4 Kilometern erreicht man einen anmutigen Gebirgsbach, der sich durch die Wiesen schlängelt (gute Parkmöglichkeit). An der Weggabelung nach einem weiteren Kilometer geht es nach rechts (links gelangt man zu den Laghi di Giacopiane). Nachdem man den Buchenwald erreicht hat, taucht nach zwei Kilometern an der rechten Wegseite die Pietra Borghese auf; ein Felsen, der wie ein Fremdkörper in die Landschaft hereingesprengt zu sein scheint.
Wir stehen vor einem der ältesten Gesteine Italiens, vor 2 Milliarden Jahren aus über 30 km Tiefe aus dem Erdinnern emporgestiegen. Eine Legende sagt, im Inneren dieses Felsens befinde sich eine Höhle, bewohnt von einer Riesenschlange; eine andere Legende, dass im Herzen des Felsens ein immerwährendes Feuer brenne; eine weitere, dass die die Steine, würden sie vom Wanderer erklettert, seine Schuhnägel verzehren würden. Tatsache ist, dass die Kompassnadel in der Nähe des Felsens irritiert wird und die falsche Richtung zeigt. Und beim Anschlagen der Steine, bedingt durch deren Zusammensetzung, ergibt sich ein glockenähnlicher Ton.
Noch ein paar Meter (vorbei an einem Picknickplatz; Trinkwasser) kann man an der Kapelle parken (errichtet im Gedenken an die im Balkan Gefallenen; nahe am Rifugio Pratomollo 1500 m ü.d.M.).
Zum Passo della Spingarda (1551 m ü.d.M.) gelangt man auf dem Forstweg von der Kapelle aus in 15 Minuten (Wanderweg A3). In der Nähe toben sich Pferde auf den saftigen Wiesen aus; wir wenden uns bergauf nach links und durchqueren eine steinige karge Landschaft, um nach 30 Minuten auf die Hochfläche des Monte Aiona zu gelangen. In 5 Minuten gelangen wir von dort nach rechts zum Nordgipfel und genießen das atemberaubende Panorama. Eine Tafel nennt die Namen der umgebenden Berge und Täler. Man überblickt den Ligurischen Apennin, und an klaren Tagen erkennt man sogar die höchsten Gipfel der zentralen und westlichen Alpen. Wir kehren zurück und wandern von der Weggabelung aus in knappen 10 Minuten zur Madonnina auf dem Südgipfel.