Passo del Chiodo – La Nave – Monte Penna (- Passo Incisa – Casermetta del Penna)
Anfahrt: 45 km. Über Borzonasca und Passo La Forcella nach Rezzoaglio (landschaftlich besonders schöne Strecke). Von Rezzoaglio aus weiter in Richtung S. Stefano d’Aveto, jedoch nach ca. 8 km rechts abbiegen und über Amborzasco weiterfahren zum Passo del Chiodo.
Dauer: 2 Stunden 15 Minuten
Karte: Alta Via dei Monti Liguri Nr.3 – Dalla Sella Giassina al Passo del Bocco, Edizioni Multigraphic, Firenze 1:25.000
Um den Namen Monte Penna ranken sich zwei Legenden: Die eine besagt, der karthagische Feldherr Hannibal solle sich bei der Vorbereitung auf eine große Schlacht gegen die Römer auf den Gipfel dieses Berges begeben haben, um dort seinen Gott Penh um Beistand anzurufen. Die andere meint, dass er dort seine taktischen Überlegungen mit einer Feder („penna“) niedergeschrieben habe.
Am schönsten ist diese Rundwanderung im Spätsommer oder Herbst, wenn der Wald gelb vor Buchenblättern ist. Vom Passo aus folgen wir dem Wegweiser „Nave / Monte Penna“. Der hier noch sehr bequeme Weg führt in 20 Minuten an den Felsblöcken des Monte Pennino vorbei zur Senke Conca della Nave („Schiffsbecken“). Dieser ehemalige Gletschersee hat die Form eines Schiffbauchs. Dann führt der Weg in weiteren 45 Minuten über die steile nördliche Felswand des Monte Penna (Seilsicherung). Das Wegstück kurz vor dem Gipfel ist für Schwindelanfällige nicht geeignet. Oben, an der Grenze von Ligurien und Emilia Romana, ergeben sich herrliche Blicke ins Avevotal, ins Tarotal im Süden und ins Cenotal im Nordosten. Bei gutem Wetter blickt man bis nach Korsika. Durch einen üppigen Buchenwald geht es in 20 Minuten über den Südhang hinunter zum Passo dell’Incisa. Hier führt die Markierung A5 nach rechts durch den Wald zurück auf die Fahrstraße. Vorbei an einem Picknickplatz gelangt man wieder ans Auto.
Andere Möglichkeit: Über den Passo dell’Incisa kann man die Wanderung verlängern, indem man auf der Alta Via dei Monti Liguri bis hin zum Passo della Spingarda oder zur Berghütte Pratomollo weitergeht: Hier befindet sich ein Schutzgebiet mit zahlreichen botanischen Besonderheiten.
Interessant ist die „Pietra Borghese“ bei Pratomollo, ein imposanter Block aus Peridotit, der reich an eisenhaltigen Mineralien mit magnetischen Eigenschaften ist. Mit dem Kompass in der Nähe des Steines kann man sehen, dass die Kompassnadel ihre Richtung ändert. Das Ausmaß und die Eigenschaften dieses Steines haben zu der Legende geführt, dass der Stein ein vom Himmel gefallener Meteorit sei. Dieser Felsblock ist einigen anderen im Gebiet ähnlich, wie beispielsweise dem „Blitzstein“ („Roccia del Fulmine“, in der Nähe des Lago Agoraie). Dieser hat eine ähnliche Zusammensetzung und zieht deswegen Blitze an.
Eine dritte Möglichkeit ist, sich am Passo dell’Incisa nach Südosten zu wenden und so im Halbkreis um den Monte Penna zu wandern (siehe Skizze).