Mezzanego (sprich: Mezzànego mit Betonung auf der zweiten Silbe) ist römischer Herkunft und besteht aus unterschiedlichen Ansiedlungen. Darunter sind Prati, der Gemeindesitz mit einem gut erhaltenen Ortskern, und Borgonovo, eine alte Ansiedlung an einem wichtigen Handelsweg, der den Passo del Bocco durchquerte. Noch heute ist dieser Weg eine bequeme und landschaftlich sehr schöne Straße hin zu den Tälern der Provinz Parma.
Unser Ferienhaus gehört zum Weiler Battiluino und befindet sich auf der Westseite des Sturla-Tals. Von hier blickt man auf Borgonovo Ligure herab. Die Straße durch den Talgrund ist eine der beiden Straßen aus sehr alter Zeit, welche das Gebiet von Mezzanego durchqueren. In Borgonovo führt die Straße durch ein Tor hindurch, vorbei am Schloss Rocca mit seinen Säulen, zinnengekrönten Bögen und Türmen. In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts war es Wohnsitz des Vincenzo Zenoglio, genannt „il Crovo“, eines berüchtigten Räubers, der die Talebene terrorisierte. In Borgonovo gibt eine Bäckerei (Panificio), die Bar und eine Pizzeria am Schloss Rocca. Zu empfehlen sind die Trattoria dei Pescatori (Via M. Ginocchio 89, etwas unterhalb der Kirche), wo es mittags ein zweigängiges Tagesmenü für 10 Euro gibt (Stand: 2013 – abends liegt der Preis für ein reichhaltiges komplettes Essen bei 35 Euro) und die Trattoria Marchin (Via M. Ginocchio 201, oberhalb der Flußbrücke).
Östlich von Borgonovo, also gegenüber dem Ferienhaus, erhebt sich der Monte Zatta, auf dessen linker Seite der Passo del Bocco liegt. Hier hoch führt von Borgonovo aus die Straße durch das Val Mogliana, reich an kleinen römischen Brücken, über Isola di Borgonovo, überragt von der Kirche Santa Margherita di Corerallo aus dem 17. Jahrhundert.
Durch den Talgrund flußabwärts, also Richtung Süden, gelangt man von Borgonovo nach Prati (Pre = praterie = Grasland). Hier erheben sich die Kirche Nostra Signora del Carmine und ein dem Heiligen Rocco geweihtes Oratorium, in welchem Dank seiner optimalen Akustik gelegentlich Konzerte stattfinden. Schon seit dem Ende des 15. Jahrhunderts war es Sitz einer Bruderschaft von „Disciplinati“, deren Anliegen der Beistand für Kranke, Notleidende und das Gebet für die Verstorbenen war. In Prati gibt es einen Metzger, eine Pizzeria sowie eine „Paninoteca“ (Brotverkauf) mit Bar.
Fast gegenüber von Prati, auf der anderen Flussseite, liegt Vignolo mit dem Glockenturm der Kirche und einem Schloss im mittelalterlichen Stil (an welchem der Weg zum Ferienhaus vorbeiführt). Vignolo erreicht man von der Hauptstraße aus über eine historische Brücke mit Doppelbogen über den Fluss Sturla.
Von Prati aus führt eine zweite Straße aus alter Zeit bergan auf die Ostseite des Tals. Sie bietet nicht viel Deckung vor den Winden der Tramontana. An dieser oberen Straße befindet sich eine kleine Siedlung, welche einstmals viel mehr Einwohner hatte. Ihr Name ist Segovico, vom Lateinischen Summum vicus („das erste Dorf“).
Der Name des darunter liegende Dorfs Mezzanego mit seiner der Himmelfahrt Mariens gewidmeten Kirche lautete vormals Vicus mezzanicum. Das Alter dieser beiden Ortschaften ist also gut dokumentiert.
Die Straße von Vicus mezzanicum führt weiter zum Dorf San Siro Foce, um dann den Passo del Bocco zu erreichen. Sie dringt in die prachtvollen Buchenwälder des Monte Zatta ein und verbindet Ligurien mit der Emilia Romana.
Mezzanego ist das Land der Haselnüsse. Einstmals war deren Ernte die Haupteinnahmequelle, heute jedoch gehen nur noch Wenige diesem Erwerb nach. Auch der Anbau von Wein und Oliven ist nur geringfügig.