Semovigo – Monte Zatta

Ein Spaziergang mit Meerblick – eine botanische Exkursion – eine Bergbesteigung

Anfahrt: 15 km. In Prati nach Valcarnella abbiegen und immer weiter bergauf. Nach ca. 7 km rechts über Semovigo und zunächst der Beschilderung „Case Zatta“ folgen. Den Abzweig nach Nè ignorieren und weiter der Straße bergauf folgen, danach rechts auf den Schotterweg nach Botasi einbiegen. Dieser Weg mündet nach ca. 2 km bei einem kleinen Parkplatz in eine Asphaltstraße, die hinab ins Val di Nè führt.
Dauer:
Karte:
Alta Via dei Monti Liguri Nr.3 – Dalla Sella Giassina al Passo del Bocco, Edizioni Multigraphic, Firenze 1:25.000

Vorab: Der bei „Anfahrt“ beschriebene 2 km lange Schotterweg ist wegen seiner Aussicht auf Meer und Berge und wegen seiner Ebenheit als einfacher Spaziergang sehr zu empfehlen. Für dieses Wegstück sind keine Wanderstiefel nötig. Wer Glück hat, kann in dieser Gegend dem Rothuhn (Alectoris rufa) begegnen. Dieser Vogel unterscheidet sich von Rebhühnern vor allem durch seinen roten Schnabel und ist in Deutschland nicht anzutreffen.

Wendet man sich am Parkplatz (dort, wo der Weg ins Val di Nè übergeht) nach rechts bergauf, vorbei an den Telekommunikationsmasten, gelangt man nach einer Viertelstunde zum Monte Bossea und danach zur Miniera di Gambatesa (http://www.minieradigambatesa.com). Der Monte Bossea („Buxbaumberg“) wird dicht von prächtigem Buxus sempervirens bewachsen, der sonst in der Natur sehr selten vorzufinden ist. Dieser Wald ist sozusagen ein tertiäres Relikt, weil er aus einer Pflanzenart besteht, die aufgrund der höheren Temperaturen während der tertiären Ära viel stärker verbreitet war als jetzt. Wegen der guten Klimaverhältnisse hat diese Art Wald auf diesem Berg überleben können. Auch die Bodenbeschaffenheit auf diesem Gebiet hat seine Verbreitung gefördert. Der zugrunde liegende Ofiolyth, eine Felsart mit besonderer mineralischer Beschaffenheit, weist hohe Werte an Schwermetall auf, die sich sonst überwiegend toxisch auf die Vegetation auswirken. Diesen Bäumen hingegen haben die Schwermetalle ein ungestörtes Gedeihen gewährt.

Nun zur Wanderung auf den Monte Zatta: Wir folgen am Parkplatz der Markierung „A11“ nach links einen Schotterweg bergan. Nach dem Passieren einiger Gärten biegt der Wanderweg hinter einer in den Boden eingelassenen betonierten Zisterne links ab. (Achtung: hier ist die Markierung lediglich auf einige Steine am Boden gemalt; im Sommer bei hohem Graswuchs ist der Abzweig daher leicht zu übersehen!) Über den Monte Camilla (940 m) und den Monte Cian (1108 m) führt der Weg weiter zum Westgipfel des Monte Zatta (1355 m). Am Nordhang des Monte Zatta wächst einer der schönsten Buchenwälder Liguriens. Hier sind auch die „Neviere“ zu sehen, die einst der Gewinnung und Lagerung von Schnee dienten. Der Weg führt weiter zum Ostgipfel des Monte Zatta (1404 m).

Auf den Monte Zatta gelangt man ebenfalls vom Passo del Bocco aus. Der Weg Passo del Bocco – Monte Zatta führt zumeist durch Wald und bietet Schatten im Sommer.