Kategorie Archiv: Orte der Umgebung

Lorsica

Lorsica liegt im Val Fontanabuona auf 383 Metern Höhe. Im Museo del Damasco sind wir die einzigen Besucher und bekommen einiges Interessante erzählt und erklärt.

Entfernung: 23 km. Am Kreisverkehr in Carasco rechts auf die SP 225, in Cicagna rechts und nach 3 km wiederum rechts.

 

In Lorsica lebten früher nahezu alle Familien vom Textilhandwerk. Die Handwebereien aus diesem „Damastdorf“ mit seinem historischen Ortskern lieferten jahrhundertelang Seidenstoffe wie Damast, Taft, Shantung und Makrame für die Genueser Adelshäuser. Mittlerweile gibt es nur noch einen einzigen Betrieb, der handgewebten Damast und Makrame reproduziert. Die Entwürfe der mehr als 300 Dessins gehen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Relativ weit heruntergezogene Fenster an den älteren Häusern (= besseres Licht zum Arbeiten) sind ein Indiz dafür, dass dahinter einst ein Webstuhl stand.

Das Damastmuseum ist samstags und sonntags geöffnet von 16 bis 18 Uhr (November bis März 15-17 Uhr).

Wir entdecken viele verborgene Winkel, auch einen in Stein gehauenen Kopf, der in alter Zeit das Haus vor bösen Geistern beschützen sollte.

Ein Besuch von Lorsica ist entweder als Abstecher in unsere Tour „Rund um den Ramaceto“ integrierbar, oder auch mit einer Besteigung des Monte Ramaceto zu verbinden.

Zoagli

Zoagli besitzt einen hübschen Badestrand an einer Meeresbucht zwischen schroff aufragenden Felsen. Der Ort liegt am Fuß eines Talkessels und ist umspannt von grünen Wäldern.

Entfernung: 22 km. Über Carasco nach Chiavari, dort nach rechts auf die SS 1.

Zoagli

Zoagli

Von den umliegenden Bergen ist Zoagli gut zu erkennen an der Eisenbahnbrücke, die den Ort überspannt. Die Bucht von Zoagli ist ein seit prähistorischer Zeit bewohnter Ort. Erste Zeugnisse einer Ansiedlung stammen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. Bereits in vorromanischer Zeit befand sich hier eine Burg, später wurde Zoagli römische Station an der Via Aurelia.

Die Stadt führt in ihrem Wappen das Bild der beiden Türme, die zum Schutz vor Piraten im 16. Jh. auf den höchsten Punkten der Siedlung errichtet wurden.  Noch heute ist der seeseitige Anblick Zoaglis durch diese beiden Türme geprägt: Der Sarazenenturm der Ponente thront im Westen der Bucht auf den Felsen und ist Bestandteil des Castello Canevaro (heute ein Hotelbetrieb). Der östlich in der Nähe einer Felsenkanzel gelegene Sarazenenturm der Levante wurde im 19. Jahrhundert umgestaltet und präsentiert sich heute immer noch so. Die Farben des Stadtwappens stehen für die beiden Haupterwegszweige der damaligen Einwohner: Blau ist die Farbe der Seeleute, gelb die Zunftfarbe der Weber. In Zoagli wurden Seiden- und Damaststoffe gefertigt, denn der karge und schwer zu bearbeitende Boden zwang die bäuerlichen Bewohner zur Suche nach einem alternativen Broterwerb. Zur Zeit der Republik Genua war Zoagli berühmt auf der ganzen Welt wegen der Produktion von kostbarer Seide, und noch heute existieren hier zwei Webereien.

Wer Zoagli besucht, wird nicht nur eines der Restaurants oder die Eisdiele besuchen, sondern auch die „Passegiata“ am Strand entlang spazieren. Diese wildromantische Promenade durch die Felsen entlang der Küste finanzierten die Bürger von Zoagli in den 1930er Jahren, als die Einkünfte aus dem Fremdenverkehr wuchsen.  Vor der flachen Badebucht, in 9 Metern Wassertiefe, wurde 1996 die „Madonna del Mare“ errichtet, eine 1,60 Meter hohe Bronzeskulptur der Maria mit dem Jesuskind.

Ganz ungeplant und zufällig waren wir am 6. August 2016 in Zoagli und erlebten das Fest, das hier alljährlich am 6. August gefeiert wird. In der Dämmerung ließen die Strandbesucher unzählige bunte brennende Kerzen ins Meer hinaustreiben. Ein Gottesdienst wurde zwischen den Felsen über dem Wasser gehalten, dann schwammen Taucher in einem Fackelzug an die Stelle, wo die Marienskulptur im Meer installiert ist. Es folgte ein gigantisches Feuerwerk, das von einem Schiff im Meer aus gezündet wurde.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Zoagli annähernd 4000 Einwohner, heute sind es knapp 2500. Der Ort ist umgeben von einer Vielzahl an Fußpfaden. Die „creuze“, antike Maultierwege, führen hinauf zu den Bergkämmen und durchziehen das Grün quasi wie ein Spinnennetz (Unser Wandertipp führt vom Passo d’Anchetta hinab nach Zoagli). Vom Ortsteil Semorile aus führt eine Teilstrecke des „Sentiero Liguria“ nach Sexi, einer ehemals größeren Ortschaft, die nun von der Natur zurückerobert wurde. An manchen der verlassenen und verfallenden Gebäuden finden sich noch kunstvolle Natursteinportale („architettura eulitica“ = „Architektur mit schönem Stein“).

Rundgang durch Genua

Genua

Genua

Genua (italienisch Genova, sprich: ‘dschänowa) liegt nicht allzuweit von Battiluino entfernt. Ein schmaler Küstenstreifen und der steil ansteigende Apennin haben diese Stadt geprägt, die sich über 30 Kilometer entlang der Küste erstreckt. Selbstredend lässt sich diese riesige Stadt nicht an einem halben Tag erkunden.

 

Wir schlagen eine gemütliche Tour vor, die einen Überblick verschafft und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten streift. Natürlich kann man mit dem Auto oder dem Zug nach Genua gelangen, aber wir haben etwas Besonderes vor: eine Fahrt mit der Schmalspurbahn von den Bergen hinab in die Großstadt.

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Anfahrt: 60 km. In Carasco rechts auf die SS 225 Richtung Busalla. Hinter Acqua di Ognio (kurz vor Ferriere) links abbiegen, um auf der SS 225 zu bleiben. Hinter dem Tunnel rechts weiter Richtung Busalla. Bei Casella unmittelbar an einem Kreisverkehr kreuzt die Bahnlinie. Hier rechts und in der Straße rechts hinter dem Bahnhof parken.

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Mezzanego

Mezzanego (sprich: Mezzànego mit Betonung auf der zweiten Silbe) ist römischer Herkunft und besteht aus unterschiedlichen Ansiedlungen. Darunter sind Prati, der Gemeindesitz mit einem gut erhaltenen Ortskern, und Borgonovo, eine alte Ansiedlung an einem wichtigen Handelsweg, der den Passo del Bocco durchquerte. Noch heute ist dieser Weg eine bequeme und landschaftlich sehr schöne Straße hin zu den Tälern der Provinz Parma.

Mezzanego, Ferienhaus in Battiluino

Der Blick vom Ferienhaus in Battiluino: unterhalb liegt das Sturlatal, dahinter der Monte Zatta

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Chiavari

Arkadengänge in ChiavariEntfernung: 13 km
Gegründet als Clavarum (lat. Talschlüssel), führt Chiavari noch heute einen Schlüssel in seinem Wappen. Doch neuere Ausgrabungen brachten eine Totenstadt aus bereits vorrömischer Zeit zutage. Das mittelalterliche Stadtbild von Chiavari mit seinen schönen Plätzen und schattigen Laubengängen („portici neri“ = „schwarze Bogengänge“) ist durch ligurischen Schiefer geprägt. In den malerischen alten Häusern haben sich viele Geschäfte und Restaurants angesiedelt. Die Stadt bietet eine Vielzahl an Kunstschätzen.

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Lavagna

Lavagna

Duomo S. Stefano

Lavagna mit seinem riesigen Yachthafen ist die Nachbarstadt von Chiavari. Bis in den späten Abend hinein sind Altstadtviertel und der kilometerlange Strand mit Leben erfüllt.

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Camogli

Entfernung: 34 km. Über Carasco nach Chiavari, dort auf die SS 1 Richtung Genova bis Camogli

CamogliCamogli (ligurisch Kamùgi oder Camoggi, im Genueser Dialekt Camuggi) ist eine Gemeinde mit 5540 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2011) in der Provinz Genua. Camogli liegt auf der Westseite der Halbinsel von Portofino am Golfo Paradiso an der Riviera di Levante. Der Name bedeutet „Haus der Ehefrauen“ (casa delle mogli). Zu Camogli gehört der größte Teil des Parco Naturale Regionale di Portofino, sowie ein Teil des Meeresschutzgebiets Portofino.

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Borzonasca

Entfernung vom Ferienhaus: nach Borzonasca 3 km, bis Borzone weitere 4 km

Borzonasca

Borzonasca

Borzonasca liegt 167 Meter ü.d.M. am Zusammenfluss der Wildbäche Penna und Sturla. Seine einstige Bedeutung als Ort am Handelsweg von der Küste ins ligurische Hinterland ist längst verloren gegangen. Heute leben hier etwas über 2000 Einwohner; noch vor 150 Jahren waren es mehr als doppelt so viele.
In Borzonasca befinden sich unter anderem einige Lebensmittelgeschäfte (Alimentari), eine Bäckerei (Panificio) und ein Eiscafè (Gelateria); außerdem gibt es eine Tankstelle (Distributore). In der Pizzeria da u Rappi (Via Grilli 18) ist Internetnutzung möglich. Spaziert man vom Rathaus aus nordwärts am Kanal entlang, so gelangt man zu einem kleinen Spiel- und Picknickplatz.
Nur einige Kilometer östlich befindet sich eines der bedeutungsvollen Denkmäler der Gegend: die Abtei von Borzone, dem Heiligen S. Andreas geweiht. Sie wurde von den Mönchen von S. Colombano gegründet und im 13. Jahrhundert wiederaufgebaut. Seit 1910 ist sie ein Nationaldenkmal. An der Abbazia di Borzone beginnt die Wanderung Borzone – Volto di Cristo.